Technik

Welche technischen Voraussetzungen waren für die Entwicklung des Mediums erforderlich?

Um das Konzept einer Smartwatch alltagstauglich realisieren zu können, waren eine Reihe an technischen Innovationen notwendig. Dabei spielte insbesondere die Miniaturisierung sowie die nahtlose Kommunikation der einzelnen Bauteile eine entscheidende Rolle.

Die Grundvoraussetzung stellt die Entwicklung langlebiger und effizienter Lithium-Ionen Ladungsspeicher mit hoher Kapazität dar. Da Smartwatches auch ohne vorheriger restloser Entladung täglich geladen werden, muss der Akkumulator eine hohe Anzahl an Ladezyklen überstehen können ohne gravierend an Kapazität zu verlieren. Ältere Nickl-Kadmium-Speicher waren daher ungeeignet. Eine induktionsbasierte Ladevorrichtung, durch welche auf etwaige Buchsen verzichtet werden kann, trug ebenfalls dazu bei, die notwendige Technik auf dem stark limitierten Raum unterzubringen und das gesamte Gerät weniger gegenüber mechanischer Abnutzung zu konzipieren. Für die intuitive Interaktion war die Entwicklung eines sensitiven AMOLED-Displays, welches durch ein bruch- und kratzfestes Glasverbindung geschützt ist, unabdinglich. Die Wahl einer leichten und widerstandsfähigen Metalllegierung verbessert den Tragekomfort und verlängert die Lebensdauer des Geräts. In naher Zukunft wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit Modelle geben, welche nicht nur spritzwasserfest, sondern tatsächlich wasserdicht sind.1

Um große Datenmengen auch ohne kontinuierlicher Stromzufuhr erschütterungssicher auf engem Raum dauerhaft speichern zu können, war die Weiterentwicklung von magnetbasierten Speichermedien hin zu flashbasierter Speichertechnologie notwendig.
Viele der von aktuellen Smartwatches angebotenen Funktionen benötigen integrierte Sensoren zur Aggregierung von Umgebungsdaten in Echtzeit. Dazu zählen neben einem dreiachsigen Gyrometer (Beschleunigungssensor) ein infrarotbasierter Kardiometer (Herzschlagsensor) sowie ein Lichtsensor.
Neben den erwähnten mechanischen Bauteilen waren eine Reihe an softwaretechnischen Weiterentwicklungen notwendig. Auf unterster Ebene musste ein proprietäres Betriebssystem geschaffen werden, welche die unterschiedlichen Technologien auf performante Weise verbindet. Um die Benutzereingabe durch akkustische Befehle weiter zu vereinfachen, waren Algorithmen zur Spracherkennung notwendig. Vor allem das korrekte Verstehen und intelligente Interpretieren von ganzen Sätzen spielt eine wichtige Rolle bei der sprachbasierten Eingabe von Befehlen.
Für die Kommunikation zwischen der Smartwatch und dem damit gekoppelten Primärgerät sowie anderen Medien muss auf eine Vielzahl unterschiedlicher Übertragungsprotokolle zurückgegriffen werden. Dazu zählen NFC, WIFI, GPS und Bluetooth.
Damit das gesamte Potenzial von Smartwatches zur Gänze ausgenutzt werden kann, müssen vorallem die Rechenleistung und die Stromversorgung optimiert werden.2


Quellen

  1. Dans, Enrique. 2015. What will be the impact of the smartwatch on the traditional timepiece? Publiziert: 4.2015. Zugriff: 08.2016. https://medium.com/enrique-dans/what-will-be-the-impact-of-the-smartwatch-on-the-traditional-timepiece-23655eda64#.teon93vdf.
  2. Parikh, Kunjal. 2016. S.1. Requirements for Next Generation Wearable Display and Battery Technologies. SID. USA.